Grafik & Zeichnung
Darstellung eines Motives mit Linien und Strichen
Die Zeichnung ist eigentlich eine der wertvollsten künstlerischen Äußerungen, ist sie doch die unmittelbarste Spur eines bildnerischen Gedankens auf dem Papier. Nicht nur als Skizze und Vorzeichnung hat sie Bedeutung, sie kann auch als endgültiges autonomes Werk bestehen. Für den Maler ist das Beherrschen der Zeichnung vor allem als kontrolliertes Erkennen der Wirklichkeit unerlässlich. Das Ausreizen aller graphischen Möglichkeiten in der Verwendung der unterschiedlichsten Materialien und Bildträger zur Entwicklung eines gezeichneten Bildes wird Ziel eines jedes Künstlers sein.
Auch der Akt ist ein wichtiges, aber auch eines der schwierigsten Themen in der Malerei. Anhand von Modellen versuchte Werner F. Uhl den menschlichen Körper zu erfassen, zu zeichnen und zu malen. Man will auch den ästhetischen Ausdrucksmöglichkeiten des menschlichen Körpers auf die Spur kommen, wobei auch Sinnlichkeit und Erotik eine Rolle spielen.
Ziel ist es auch, eine erste wichtige Grundorientierung der Proportionserfassung zu erreichen. Ebenfalls zu den Prioritäten des Einstiegs ins Figürliche gehört die Vertrautheit mit dem Zeichnen (Stift) und Malen (Aquarell) eines Aktes in Ruhestellung, im Stand, liegend und im Sitzen. Das Zeichnen und Malen vor einem Modell dient als Auseinandersetzung mit den Proportionen und künstlerischen Gestaltungsmöglichkeiten.