Kreuzwegstationen
14 sacrale Kunstwerke in Acryl
Vor einigen Jahren begann Werner F. Uhl sich mit dem Gedanken zu beschäftigen eine Serie sakraler Bilder zu malen. Wie es der Zufall so wollte, stieß er beim Stöbern in diversen Kunstbänden auf die Gewandstudien Edgar Degas. Diese faszinierten ihn so sehr, dass er seine Absicht, moderne, in die Abstraktion gehende Bilder zu malen, fallen ließ. Dieser Faltenwurf in Degas Bildern mit seinen Wirkungen auf Farbe, Licht und Schatten ließen ihn nicht mehr los. Immer mehr vertiefte er sich in diese Thematik. Die Bilder von Botticelli, Van Deyck und Tintoretto zum Thema „Beweinung Christi“, die Werke Raffaels und Caravaggios „Grablegung Christi“, aber auch El Grecos „Entkleidung Christi“ und Van der Weydens „Kreuzabnahme“ führten ihn zur Erkenntnis, einen Kreuzweg malen zu wollen. Es sollte ein realistischer, naturalistischer werden. Zwar lies er sich von den Werken dieser großen Meister inspirieren, suchte aber seinen eigenen Weg, seinen eigenen Stil, seine eigenen Bildkompositionen. Wichtig war ihm dabei die vierzehn Stationen des Kreuzweges mit ausdrucksvollen Figuren, ohne Hintergrund mit Gebäuden und Landschaften darzustellen. Es sollten die Gestalten, die Körper, ihre Gewänder, ihre Haltung, ihr Gesichtsausdruck das Geschehen dokumentieren. So entstand im Laufe von vier Jahren dieser Kreuzweg, der 2016 seine Vollendung fand.
1991 komponierte Franz Koringer, mit dem Werner F. Uhl eine enge Freundschaft verband, seinen Kreuzweg, der sich in der Broschüre „Kreuzwegstationen“ auszugsweise wiederfindet. Die Texte zu seinem Kreuzweg entstammen der Feder des Leibnitzer Pfarrers Anton Neger. So wurde die Präsentation dieses Kreuzweges in der Pfarrkirche Leibnitz zu einer Symbiose von Bild, Text und Musik.
Heute kann man diesen Kreuzweg in der Stadtpfarrkirche Leibnitz bestaunen. Die Broschüre dazu liegt dort ebenso auf. Der Reinerlös aus dem Verkauf dieser Broschüre wird für die Renovierung der Stadtpfarrkirche Leibnitz verwendet.